BILATERALE UNTERWELTKONFERENZ
IM OSNABRÜCKER PLEX
Sichtec beschützt russisch-italienisches Gipfeltreffen am Pinkelberg
(hc) Wie RUNNER'S RESORT aus sicherer Quelle erfahren konnte, fand am vergangenen Sonntag, den 24. September 2101, eine geheime Zusammenkunft namhafter Unterweltgrößen Osnabrücks statt. Das Pinkelberger Anwesen von Valerio Simeoni, einer schillernden Randfigur des kürzlich ausgebrochenen Gangsterkrieges (RUNNER'S RESORT berichtete), war an jenem Abend nicht nur der Schauplatz einer selten gesehenen Eintracht zweier bislang eher distanzierter Volksgruppen, sondern auch die Bühne betont unauffälliger "Men in Black", die eigentlich im Sold von Land und Friedensrat stehen.
Teilnehmer der denkwürdigen Pinkelberger Runde waren insbesondere Pjotr Wladimirowitsch Putin, Patron der einheimischen Russenmafia, und Travis Fitzgerald Bonnano, ein Vizedirektor der Marketing-Abteilung bei Omni Consumer Products (OCP) in Osnabrück und mutmaßlicher "Underboss" der Gambino-Familie - einer Teilorganisation des europäischen Zweigs der italo-amerikanischen La Cosa Nostra. Aber auch die Eheleute Johann und Natascha Hirken wurden gesichtet - Johann Hirken, Vizedirektor am Sicherheitszentrum Altstadt-Westerberg und Einsatzleiter der Sichtec während der Netzer-Unruhen im letzten Jahr (RUNNER'S RESORT berichtete), ist bereits seit Jahren mit Pjotr Putins Tochter Natascha verheiratet und gilt als der "Mann für spezielle Fälle" seines Schwiegervaters. Gastgeber Simeoni und dem hohen Besuch wurde daher auch die Ehre eines sehr umfassenden Sicherheitspaketes aus Steuergeldern zuteil: Sichtec-Offiziere der "Abteilung XIII/Besondere Angelegenheiten", deren Leiter Hirken ist, bewachten in großer Zahl den Versammlungsort.
Über die Tagesordnung und Ergebnisse dieser bilateralen Mafiakonferenz ist leider nichts bekannt. Als sicher gilt aber, daß Putin und Bonnano nach einem ausgiebigen "shake hands" erst spät in der Nacht auseinander gingen. In Anbetracht dessen muß wohl davon ausgegangen werden, daß es zwischen den beiden "Großen" der Osnabrücker Unterwelt zu einer Art Einigung unbekannten Inhalts gekommen ist. Möglicherweise ging es um die Kontrolle des Drogenmarktes, den die Koyoten mit ihrem "Blue Ice" (RUNNER'S RESORT berichtete) auch in russischem Turf schon seit langem dominierten. Nach Bekanntwerden der geheimen Italien-Koyoten-Connection herrschte in dieser Frage sicherlich erhöhter Klärungsbedarf. Doch auch Putins abtrünniger Kapo Sergej Nikolajewitsch Dragow und die ihm nahe stehenden Ostratten könnten Gegenstand der Absprachen gewesen sein. Zumindest erscheint es mehr als nur zufällig, daß die Koyoten nur einen Tag nach geselliger Pinkelberger Runde den Ostratten einen "totalen Krieg" erklärten.
Was es auch immer war - der Friedensstadt bleibt ein "Krieg der Großen" damit wohl erspart. Ob allerdings die wie auch immer geartete "Allianz der Großen" tatsächlich die bessere Alternative ist, darf wohl getrost bezweifelt werden - ein monopolistisches Mafia-Syndikat wird uns "Kleinen" kaum entgegen kommen. Aber wie man es auch dreht und wendet: Der lang gewahrte Status Quo einer maßgeblich russisch dominierten Osnabrücker Unterwelt ist, so oder so, endgültig auf dem Kehrichthaufen der Geschichte gelandet.
NEWS vom 17. November 2106: In den News UNSICHTBARER KRIEG sind die Entstehungsgeschichte und Hintergründe der Unterweltkoalition veröffentlicht.