ES IST KRIEG IM PLEX!
Koyoten und Cosa Nostra kämpfen gegen
Ostratten und abtrünnigen Russen-Kapo!

Der "Pate von Belmsk" dankt ab
Mysteriöse Massaker in der Wüste
Erbfolgekrieg bei den Russen
RVA sperrt Ostbunker-Komplex

(hc) Seit dem letzten Wochenende überschlagen sich die Ereignisse in der "Friedensstadt" Osnabrück - zwei Funken brachten das explosive Gemisch der lokalen Unterwelt zur endgültigen Explosion: Der seit langem schwelende Konflikt zwischen den Ostratten aus Belmsk und den Koyoten aus dem Distrikt Wüste sowie der Kampf um die Nachfolge des russischen "Paten von Belmsk", der nach dem Rückzug des prominenten Urgesteins Igor Malenkov (RUNNER'S RESORT interviewte ihn im vergangenen Jahr) überraschend ausgebrochen war. Gleichzeitig wurde bekannt, daß die in Osnabrück sonst nur schwach vertretene italo-amerikanische Mafia "La Cosa Nostra" offenbar mit den Koyoten gemeinsame Sache macht - wie und warum bleibt vorerst im Dunkeln. Während ungeklärte Massaker an Koyoten und völlig Unbeteiligten den Distrikt Wüste in Angst und Schrecken versetzen, hat der Krieg um die Kontrolle von Belmsk wohl gerade erst begonnen: Der abtrünnige Ostbunker-Kapo Sergej Dragow steht mit seinen Ostratten gegen die überraschende Allianz aus Italienern und Koyoten. Und die etablierte Russenmafia unter Pjotr Putin wird den Verlust eines ganzen Distriktes, egal ob an ihren verlorenen Sohn oder die neuen Eindringlinge, sicherlich auch nicht kampflos hinnehmen - ebenso wenig wie die Rote Volksarmee (RVA), die den verlassenen Ostbunker abgeriegelt hat und in diesem Krieg zum Zünglein an der Waage werden könnte.

Samstag, 16. September 2101, Nachmittag ... Distrikt Wüste: Eine kleine Gruppe Ostratten schleicht sich durch das feindliche Koyoten-Territorium. Ihr Ziel: Ein Drogenumschlagplatz in einem nahe gelegenen Keller. Zur Unterstützung haben sie einige Schattenläufer angeheuert. Was zunächst keiner der Ostratten weiß: Einer der anwesenden Runner ist ein paranormal Begabter, der offenbar ganz eigene Pläne verfolgt! Nachdem er sein Können zunächst eher harmlos aber eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, mißbraucht er das entstandene Vertrauen seiner Auftraggeber und führt an der Ostratte S. [Anmerkung von RR: Der Name ist uns bekannt] eine folgenschwere Manipulation durch - völlig unvermittelt "ist das Gesicht von S. plötzlich total ... blutrot? blutig? Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll ...", so ein Zeuge des Vorfalls. Der so umtriebige Parapsychologe, der sich selbst "Genocide" [sic!] nennt, macht seinem Namen daraufhin alle Ehre - er drückt S. eine Axt in die Hand und läßt ihn vor den Augen der verdutzten Ostratten auf die Koyoten im Keller los, der sich daraufhin in ein wahres Schlachthaus verwandelt: "Als ich dann reingekommen bin hat sich mir 'nen Blutbad präsentiert: Links von der Tür lag der erste gesplatterte Koyote und gegenüber in 'nem Gang 'nen Kopfloser in seinem Blut", berichtet ein Beteiligter. Nur dem persönlichen Eingreifen von Hack, dem Chef der Ostratten, ist es zu verdanken, daß zumindest ein Koyote dieses Massaker überlebte. Über den Vorfall selbst sagt Hack: "Daß die Aktion dadurch aus dem Ruder gelaufen ist, ist wirklich unschön. Das ist meine ganz ehrliche Meinung dazu. Ich bin mir auch bewußt, daß eine Eskalation der Gewalt eigentlich von keiner Seite gewünscht wird; die insgesamt härtere Gangart zwischen Ostratten und Koyoten ist inzwischen aber leider notwendig. So etwas wie ein Gleichgewicht gibt's da nämlich schon längst nicht mehr." Die mit den Ostratten verbündeten SKUNKS aus dem Distrikt Dodesheide distanzierten sich gegenüber ihrem Aliierten ausdrücklich von der Aktion und lehnen eine weitere Eskalation strikt ab.

Samstag, 16. September 2101, Nachmittag ... Alter Güterbahnhof: Schüsse fallen ... ein Sportwagen rast mit quietschenden Reifen vom Gelände - an Bord ist Valerio Simeoni, ein in Osnabrück ansässiger italienischer Antiquitätenhändler, dem sehr gute Kontakte zur Cosa Nostra nachgesagt werden. Vor Ort werden mehrere Bewaffnete gesehen, die der lokalen Schattenszene zuzuordnen sind - unter ihnen auch der plexbekannte Wetworker "Hawaiihemden-Hans". Sollte Simeoni getötet werden? Oder lief ein schräger Deal allzu schief?

Samstag, 16. September 2101, Abend ... Ostbunker: Der Russen-Kapo Sergej Dragow feiert im Kreise seiner Lieben Geburtstag. Igor Malenkov, der Pate von Belmsk, läßt es sich nicht nehmen, seiner "rechten Hand" persönlich Glückwünsche zu überbringen. Und der Gratulant hält ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk bereit: Seine eigene Hochzeit! Und wer Igor Malenkov kennt, der weiß auch um seinen ganz persönlichen Schwur: "Wenn ich eine Frau für's Leben finde, dann höre ich mit dem Geschäft auf". Und das tut er auch. Sergej Dragow wird es gefreut haben - galt er doch stets als Malenkovs designierter Nachfolger. Doch die Harmonie der Hochstimmung erfährt noch in derselben Nacht die Anfänge einer jähen Zäsur: Verfolgt von Koyoten-Gangern und italienischen Mafiosi stürmt der schwer verletzte Hawaiihemden-Hans mitten in die ausklingende Geburtstagsfeier - ein Zeuge berichtet: "Der Hans is' wohl in seiner Butze von Italienern und Koyoten überfallen und geschrotet worden. Hans hat natürlich gleich ma' vier der Typen umgelegt und hat sich innen Bunker geflüchtet mit noch 'n paar Angreifern im Nacken. [...] Keiner hat 'ne Ahnung warum die Italiener und die Koyoten jetzt plötzlich gemeinsame Sache machen." Das weiß tatsächlich niemand, vor allem nicht, seit wann und auf welcher Grundlage - Mafiosi gelten ja nicht gerade als Philantropen, sondern sind eher als knallharte Geschäftsmänner bekannt. Fragt sich also, welcher Art die Geschäfte in diesem Falle sind - und vor allem, warum ausgerechnet der für seine allgemein akzeptierte Devise "Geschäfte mit allen, Krieg mit keinem" bekannte Hawaiihemden-Hans zwischen die Fronten geraten konnte. Hat es vielleicht etwas mit dem beschriebenen Vorfall am alten Güterbahnhof zu tun? Aber was ist so wichtig, daß es wert ist, sich des alteingesessensten Aktivpostens der Osnabrücker Schattenwelt zu entledigen und dabei auch noch die eigenen geschäftlichen Hosen herunter zu lassen?

Sonntag, 17. September 2101, Mittag ... Ostbunker: Der am Vorabend beim Feuergefecht mit Mafiosi und Gangern verletzte "Genocide" sinnt nach neuen, folgenschweren Taten - ein Augenzeugenbericht: "Als der am nächsten Morgen wieder stehen konnte, kriege ich noch mit, wie der wieder so'n abgefahrenes 'Ding' aus Blut oder wasweißich beschworen hat und es in Richtung Wüste schickt, als 'Dankeschön' dafür, daß die seine Kumpel fast gekillt haben. Frag mich nicht, was das genau war oder was der noch so im Gelände getrieben hat und treibt - ich hab' keinen blassen Schimmer [...]". RUNNER'S RESORT hat eine ganz konkrete Ahnung - doch dazu später. Der Ostbunker wird an diesem Tag Schauplatz eines zumindest vordergründig viel dramatischeren Zwischenfalls: "[...] Dann stürmt 'nen Russe mit hochrotem Gesicht in den Club und stampft Sergej zusammen. [...] Der Russe ist die rechte Hand vom allmächtigen [...] Russenboss Pjotre. Naja ... zumindest WAR er das. Denn als sich das ganze Bunkerteam auf Befehl von Sergej im Club versammelt hatte, haben die beiden Russen miteinander geredet. Dann is' Sergej zur Theke gegangen und hat was geholt. Doch statt 'ner Cola hatte er 'ne dicke Wumme hinter seinem Rücken. Dann hat er 'ne ganze Salve in den Russen 'reingepumpt und den Sterbenden angeschrien, daß er sich nicht den Bunker wegnehmen lasse, er hätte hier alles aus dem Dreck 'raufgestampft. Dann BÄNG der letzte Schuss. Igitt war das 'ne Sauerei", so bestätigt ein Augenzeuge die erschütternde Wahrheit: Der Ostbunker-Kapo Sergej Dragow erschießt Jewgenij, die rechte Hand des obersten Russenmafia-Bosses in Osnabrück - Pjotr Putin! Offenbar war Dragows Nachfolge Malenkovs alles andere als sicher ... oder vielleicht gar nicht erst vorgesehen. Wie auch immer: Die Würfel waren gefallen. Putin muß auf außergewöhnlich kurzem Wege von dieser neuen Entwicklung erfahren haben, denn er reagierte sehr schnell - wie ein Zeuge berichtet: "Tja und dann ging es auch schon bald los. Im Funkgerät war Sergejs Anweisung zu hören: 'Alle Eindringlinge sind zu eliminieren. Befehl bestätigen und sofort ausführen.' Kurz danach hörte ich schon die ersten Schüsse. Die Russen waren da. Wie viele, weiß ich nicht. [...] Aber es waren wohl nicht soviele Russen wie ich dachte und relativ schnell war der Bunker wieder russenfrei." Der russische Erbfolgekrieg um Belmsk und den Ostbunker hat begonnen.

Sonntag, 17. September 2101, Abend ... Distrikt Wüste: In der Bar "Coyote Ugly", einer Stammkneipe der Koyoten, findet ein Massaker statt: 14 Gangmitglieder und ein halbes Dutzend weiterer Personen kommen überaus grausam zu Tode. Augenzeugen berichten von einem wahren Blutbad - abgetrennte Gliedmaßen, ausgeweidete Körper, entstellte Gesichter ... die Toten können nur noch anhand ihres Besitzes identifiziert werden. In der Bar findet man keine Spuren eines Feuergefechts, die Leichen weisen keinerlei Einschüsse auf ... alle Toten sind so sehr verstümmelt, daß keine Tatwerkzeuge eindeutig zugeordnet werden können ... es gibt keine Zeugen des Vorfalls. Hat "Genocide" seinen Namen tatsächlich zum Programm gemacht und eine paranormale Entität geschaffen, die so etwas anrichten kann? Die Koyoten machen jedenfalls schon die Ostratten für das Massaker verantwortlich und schwören Rache.

Mittwoch, 20. September 2101, Nacht ... Distrikt Wüste: Ein weiteres Massaker ereignet sich, über das ein Informant wie folgt berichtet: "Ein kompletter Wohnblock mit über 120 Bewohnern wurde von Unbekannten niedergemacht. In jeder der Wohnzellen findet sich eine neue, schreckliche Art, wie ein Mensch mit hohem Blutverlust zum Tode befördert wurde - es gibt keine bekannten Überlebenden des schrecklichen Amoklaufs. Die Opfer sind teilweise mit eigenem Küchengerät, teilweise offenbar mit bloßen Händen zerrissen worden. Nach Angaben der Sichtec befand sich im Keller des Gebäudes ein Treffpunkt der örtlichen Gang "Koyoten", in dem ebenfalls alle Anwesenden dahingemetzelt wurden." Die Sichtec hat mittlerweile umfangreiche Ermittlungen aufgenommen, nachdem der Friedensrat zwei Tage später das gesamte Ausmaß des Blutbades öffentlich eingestanden hat. Bislang konnten jedoch keine Tatverdächtigen benannt werden - es findet sich im ersten Bericht nur der lapidare Satz: "Ob der gesamte Vorfall etwas mit dem Krieg der 'Koyoten' gegen die in Belmsk beheimatete Gang 'Ostratten' zu tun hat, kann bisher weder bestätigt noch dementiert werden." Hack, der Ostratten-Chef, dementierte am Donnerstag jedoch eindeutig: "Die Scheiße, die anschließend passiert ist (Sonntag und gestern nacht) ist definitiv nicht mehr unser Ding." Die Schlußfolgerung, daß auch hier unser selbsternannter Völkermörder "Genocide" verantwortlich ist, scheint naheliegend. RUNNER'S RESORT gibt bekanntlich keine Infos an die Cops heraus - aber wir überlegen ernsthaft, in diesem Fall eine Ausnahme zu machen!

Freitag, 22. September 2101, Morgen ... Ostbunker-Komplex: Einheiten der RVA-"Volkspolizei" riegeln den leer stehenden Bunker ab und erklären ihn zum Sperrgebiet. Die letzten Bewohner sollen den Komplex schon seit Dienstag endgültig verlassen haben. Die Frage vieler Belmsker scheint berechtigt: "Ist das das Ende vom Bunker?"

RUNNER'S RESORT wird weiterhin exklusiv berichten und die Hintergründe dieses Unterweltkrieges mit all seinen Folgen beleuchten. Insbesondere stellt sich die Frage, ob eine der Kriegsfronten, die Eskalation zwischen Koyoten und Ostratten, nicht tatsächlich etwas oder vielmehr jemand anderem zu verdanken ist: Die Qualitäten eines Völkermordes hat dieser Konflikt jedenfalls ganz bestimmt schon erreicht ...

„An einem bestimmten Punkt der
Grausamkeit angekommen, ist es
schon gleich, wer sie begangen hat:
sie soll nur aufhören."

8. April 1945, Frau Wilde, 5 Kinder

NEWS vom 25. Dezember 2105: In der Story RED RAIN sind weitere Hintergründe veröffentlicht.

NEWS vom 17. November 2106: In den News UNSICHTBARER KRIEG sind die Entstehungsgeschichte und Hintergründe der Italiener-Koyoten-Connection veröffentlicht.

[zurück zu News]