DER RUSSISCHE BÄR IST WIEDER DA:
"Früher haben mich offenbar
viele Leute unterschätzt..."

Igor Malenkov im Exklusiv-Interview mit RUNNER'S RESORT

(hc) Seit dem spektakulären Anschlag auf das Leben des prominenten Ostbunker-Managers am 19. September 2099 im "Bunker Club" war es still um Igor Malenkov geworden. Nun meldet sich der "Russische Bär" von Belm-Schinkel entgegen aller Gerüchte zurück und steht der Schattengemeinde Rede und Antwort - über die Hintergründe des Anschlags, seine geschäftlichen Pläne und die Zukunft des Ostbunker-Komplexes. Natürlich exklusiv und nur in RUNNER'S RESORT!

RUNNER'S RESORT: Herr Malenkov, wir sind sehr froh, daß Sie den Anschlag überlebt haben. Wie kam es eigentlich zu diesem folgenschweren Angriff auf Ihr Leben und was genau hat sich damals zugetragen?

Igor Malenkov: Das waren ein paar Rookies, die meinten, mit den großen Jungs spielen zu können. Wir haben sie aus der U-Haft geholt, aber dann wollten sie sich scheinbar nicht nur von der Justiz, sondern auch von mir absetzen. Da war noch eine kleine Rückversicherung, die sie sich freipressen wollten, und dann hat der Anführer die Nerven verloren - allerdings nur für den letzten Moment seines Lebens. Ich kann mich dann nur noch an die Explosion erinnern und daß mich vermutlich auch meine Erfahrung gerettet hat. Scheinbar hatte einer von den Typen Plastiksprengstoff dabei und hat ihn gezündet - mitten im Bunker!

Nach gut fünf Monaten Behandlung und Rehabilitation kehren Sie nun ins Geschäftsleben zurück. Welche Folgen wird der Anschlag speziell für Sie persönlich und allgemein für Ihre Geschäfte haben?

Ich habe mein Leben vorher ernstgenommen und geliebt und werde es nun noch mehr tun. Außerdem haben es Rookies bei mir in Zukunft sehr schwer. Ab jetzt wird sich jeder mein Vertrauen und meine Achtung verdienen müssen. Früher haben mich offenbar viele Leute unterschätzt. Ich habe das als Vorteil gesehen. Da das vielleicht ein Fehler war, werde ich meine Möglichkeiten in Zukunft deutlicher unter Beweis stellen müssen.

Man hört immer noch Gerüchte über einen Krieg gegen die russischen Familien in Osnabrück und auch die Ostpreußen macht weiterhin offen Jagd auf einige Ihrer Landsleute. Wissen Sie, wer die Täter waren und ob sie vielleicht im Auftrag gehandelt haben?

Diese Jungs waren Rookies - nichts weiter. Grünschnäbel, da bin ich mir ganz sicher. Ich bin überzeugt, daß sie in niemandes Auftrag gehandelt haben - außer in ihrem eigenen. Da hätten sie vorsichtiger sein sollen.

Nach den tragischen Toden von Iwan Yeltsin und Wladimir "Vlad" Lebedew stellt sich die Frage, wer nun der "erste Mann" in Belm-Schinkel ist. Kann man Sie als den neuen "Paten von Belmsk" bezeichnen?

Wichtige Kreise in dieser Stadt setzen großes Vertrauen in meine Fähigkeit, bestimmte Geschäftszweige neu zu organisieren und einige Unternehmungen nach bewegten Zeiten wieder in ruhigeres Fahrwasser zu steuern. Ich hoffe, daß das die Frage beantwortet. Ich gebe nicht viel auf Titel und Posten. Es ist wichtiger, was ein Mann leistet, als wie man ihn nennt.

Den Ostbunker-Komplex und natürlich besonders den "Bunker Club" hat wohl jeder immer mit Ihrer Person identifiziert. Werden Sie die Geschäfte dort jetzt wieder persönlich führen oder bleiben Sie Bunker und Club auf andere Weise erhalten?

Ich werde mich nicht mehr persönlich um die laufenden Geschäfte des Bunkers kümmern können, den ich in Andenken an meinen Freund und Partner Vlad weitergeführt und vergrößert habe. Aber der Bunker ist immer noch ein wichtiges Zentrum in Belm-Schinkel und wird deshalb weiterhin meine besondere Aufmerksamkeit genießen. Er wird weiterhin ein Zentrum meiner Tätigkeit bleiben, auch wenn ich nicht mehr an herausgehobener Stelle zu sehen sein werde.

Herr Malenkov, was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Glück, Wohlstand und Ruhe für alle Tüchtigen, damit die bewegten Zeiten der Vergangenheit angehören und unsere kleine Gemeinde besseren Zeiten entgegenblickt.

Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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