OSNABRÜCK GEGEN DEN SAUSTALL:
Friedensrat bläst zum Angriff auf den
Roten Distrikt Belm-Schinkel!

Landet die Belmsker Commune der Roten Volksarmee (RVA)
bald selbst auf dem Kehrichthaufen der Stadtgeschichte?

(hc) Mit ungewöhlich scharfen Worten gab Sprecher Heinrich Ossendorf (Distrikt Dodesheide) heute auf der traditionellen Freitags-Pressekonferenz des Friedensrates eine wohl schon am vergangenen Freitag getroffene Entscheidung der Osnabrücker Plexregierung bekannt: Die "ständige terroristische Gefahr" des seit drei Jahren von der RVA kontrollierten Distrikts Belm-Schinkel solle "in kürze mit allen gebotenen und erforderlichen Maßnahmen wirksam eingedämmt werden". Über die möglichen Details dieser für die Osnabrücker Stadtpolitik überraschend deutlichen Entscheidung und insbesondere der zu erwartenden Maßnahmen schwieg sich Ossendorf ebenso wie sein Amtskollege und Leiter des Innenressorts Harald Bodenski (Distrikt Altstadt-Westerberg) aus.

Seit den Netzer-Unruhen von 2100 (RUNNER'S RESORT berichtete) steht Belmsk de facto unter vollständiger Kontrolle der RVA. Friedensrat und Sichtec schienen den "Bezirksdistrikt" der selbsternannten Volkskrieger schon aufgegeben und stillschweigend akzeptiert zu haben. Die traditionelle Zerstrittenheit der mehrheitlich korrupten und von Lobbyisten der lokalen Nichtregierungs-Mächte gesteuerten Friedensräte tat ein übriges, um diesen Status Quo drei lange Jahre zu erhalten. Offenbar gab es keine Interessengruppe, deren Plänen ein Roter Distrikt im Herzen der Friedensstadt nennenswert entgegen gestanden hätte. Dies scheint sich nun geändert zu haben. Da nicht zu erwarten ist, daß unseren Friedensräten plötzlich wirklich so etwas wie ein politisches oder soziales Gewissen auf den Kopf gefallen ist, kann wohl vermutet werden, daß sich die lokalen Mächte wie Russische Mafia, Cosa Nostra und Koyoten nach dem großen Schulterschluß im örtlichen Unterweltkrieg (RUNNER'S RESORT berichtete) in einer weiteren Sache einig geworden sind: Sie brauchen die RVA nicht. Zumindest nicht mehr. Denn gerade die Russen waren in der Vergangenheit durchaus dafür bekannt, ihren langjährigen roten Verbündeten auch nach der Unterweltkonferenz weiterhin gegen Italiener und Koyoten beizustehen: Russisch beeinflußte Friedensräte torpedierten bislang mit Erfolg jeden Versuch der Plexregierung, in Sachen Belmsk eine Entscheidung herbeizuführen. Es ist nicht auszuschließen, daß der plötzliche Sinneswandel der Russen mit den Gerüchten über politische Ambitionen bestimmter prominenter Unterweltgrößen bei der kommenden Friedensrats-Wahl 2104 in Zusammenhang steht. Mit Terroristen als Partnern haben Kandidaturen für Stadtämter schließlich noch nicht einmal in Osnabrück eine nennenswerte Aussicht auf Erfolg.

Welche konkreten Maßnahmen dem "Belmsk-Beschluß" jetzt folgen werden, ließen die Entscheidungsträger offenbar bewußt offen. Da sie nicht ernsthaft annehmen werden, die RVA allein durch wortreiche Drohungen einschüchtern und zur freiwilligen Räumung von Belm-Schinkel bewegen zu können, steht eine Ausführung des Beschlusses möglicherweise unmittelbar bevor. Und weil die maßgeblichen Osnabrücker Einflußgruppen sich ausnahmsweise mal einig sind, sollte der Rote Distrikt damit rechnen, daß sein Marsch für viele Belmsker wie 2100 vor den Waffen der Sichtec oder in den Vollzugsanstalten der Justizia AG enden wird.

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