DIE VERSCHWÖRUNG: Mexikanische Pest, Japanischer Konzern und Karlsruher OB
- ein dynamisches Trio
(pt/hc) Unsere eigenen Geschichten sind die interessantesten Stories überhaupt. Und ganz besonders erhellend werden sie, wenn irgendwann herauskommt, was und wer für die Wege und Schicksale derer verantwortlich ist, die in den Schatten leben und sterben. Wenn das Licht auf die Verschwörungen und Verschwörer fällt, für die wir nicht viel mehr als Schachfiguren sind. Und die uns beliebig opfern. Dieser Artikel ist gewissermaßen die Fortsetzung der Geschichte TEARS IN RAIN aus der Rubrik Stories, die erahnen läßt, für was und wen der Protagonist Tomcat und seine Chummer gestorben sind. Und warum andere um sie trauern müssen. Vielleicht liegt es an Weihnachten, aber dies ist mein Geschenk an Luna, die ihren Chummer und Geliebten nie vergessen hat. Ebenso wenig wie seinen Mörder. Mein Dank geht an Prometheus und den "Dezensor", mit deren freundlicher Genehmigung der Artikel hier erscheint, der auch abseits von TEARS IN RAIN äußerst interessant ist - eine Verschwörung in Karlsruhe. Mögen die Dunkelmänner dieser Welt und ihre Machenschaften auch weiterhin ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden - RUNNER'S RESORT wird seinen Teil dazu beitragen. Bis Verbrecher wie Kurt Steinbrück und kriminelle Konzerne wie Yikosama Medicine die Quittung für ihre Taten bekommen haben.
Mittwoch 17.11.2099 - Bumm bei Bayer. Eine Flut tödlicher Viren bricht über die Stadt herein, im selben Zuge gehen die Antikörpervorräte in Flammen auf. Katastrophenalarm, Quarantäne, Endzeitstimmung - nur einer freut sich: OB Schreiber. Der Ausnahmezustand verschiebt die - für den viel kritisierten OB aussichtslosen - Wahlen bis auf weiteres. Er behält sein Amt. Zu gut um wahr zu sein - Dezensor deckt auf.
Unterweltkreisen war schon kurz nach dem "Unfall" klar, daß hier gezielt verunfallt wurde - die Pest wurde bewußt freigesetzt. Aus erster Hand war zu erfahren, daß Kurt Steinbrück, Sicherheitschef bei Yikosama Medicine, und Gerald Hauser, rechte Hand von Schreiber, bei einem konspirativen Treffen professionelle Terroristen anheuerten. Diese stürmten in der Nacht zum Donnerstag in das BA Tropeninstitut und lösten dort mehrere Explosionen aus, die den Virus freisetzten und die Antikörpervorräte vernichteten. Yikosama griff unserem OB hier nicht aus reiner Nächstenliebe unter die Arme - auch sie profitieren. Nuclear Rescue, schon seit mehr als einer Woche dabei, mit Hilfe des Militärs die Bevölkerung Karlsruhes in Quarantäne-Zonen zu pferchen, verdient daran nicht schlecht. Die Gewinne fließen damit praktisch direkt in die Taschen von Yikosama Medicine. Zusätzlich plante Yikosama, die auf dem Markt zur Mangelware gewordenen Antikörper zu verkaufen. Die preistreibend kurze Lieferfrist für den Antikörper zeigt, wie lange im voraus Yikosama den Anschlag geplant haben muß.
Was Yikosama Medicine daran hinderte, zum vereinbarten Termin zu liefern, bleibt unklar. Gerüchten zufolge wurden sie kurz zuvor ihrer Antikörperproduzenten beraubt. Dazu paßt, daß das Militär Kurt Steinbrück am Sonntag Mittag beim Versuch, einen Antikörperproduzenten aus einer Unterweltkneipe zu entführen, festnahm. Hier weiß wohl wieder einmal die linke Hand nicht, was die rechte tut – hatte doch das Militär bislang eifrig die Yikosama-Tochter Nuclear Rescue unterstützt.
Yikosama verläßt das Spielfeld mit nur halbem Gewinn, die Rechnung des OB jedoch ging voll auf - in der Krise sucht das Volk die feste Hand, die Umfragewerte Schreibers steigen.
Anmerkung von RUNNERS RESORT: Der Karlsruher OB Lars Schreiber starb am 22. November 2099 unter ungeklärten Umständen bei einem Verkehrsunfall - die Ermittlungen wurden eingestellt, der Ausnahmezustand wenige Tage später aufgehoben. Das weitere Schicksal von Kurt Steinbrück ist ungewiß - aber wir bleiben an der Sache dran!
NEWS vom 09. Februar 2100: Kurt Steinbrück wurde am 02. Februar 2100 wegen Widerstandes gegen staatliche Organe und Menschenhandels in Karlsruhe zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten und 40C Geldbuße verurteilt. Der Hauptanklagepunkt der vorsätzlichen Verbreitung der Mexikanischen Pest konnte ihm nicht nachgewiesen werden, da die einzigen möglichen Belastungszeugen, mutmaßlich Runner, die im Auftrag Steinbrücks das Virus freisetzten, in den Schatten blieben. Ob Yikosama Medicine weiterhin hinter Steinbrück steht, ist nicht bekannt. Jedoch wurden weitere Mitarbeiter des Konzerns zu teilweise mehrjährigen Haftstrafen im Mexikanische-Pest-Komplex verurteilt.
NEWS vom 25. Dezember 2105: In der Story RED RAIN sind weitere Hintergründe veröffentlicht.