WAFFENGANG AN DER WATERKANT:
Klabauter lassen die Schädel und Knochen krachen
Bremen und Hamburg-Lübeck im Brennpunkt
Offensive im Bremer Stadtsonderbezirk Nord
Zerstörung des Lux in Bremen-Neustadt
Schießereien auf St. Pauli
(bt) In den letzten eineinhalb Jahren war es vergleichsweise ruhig zwischen den beiden bis aufs Blut verfeindeten Piratenbanden der Klabauter und Skullz'n'Bonez. Selbst nach der Sichtung rotbeflaggter Schiffe am Skagerrak blieb eine Offensive der Klabauter im Nordseeraum aus. Die Zeit des Abwartens scheint aber nun vorüber zu sein. Nachdem sich beide Gangs bisher lediglich auf einzelne Nadelstiche gegeneinander beschränkt hatten, startete am vergangenen Wochenende ein Großangriff der Roten gegen die Schwarz-Weißen. Vorangegangen waren offensichtlich einige personelle Verschiebungen in den Kreisen der Klabauter: Die neue "Nummer Zwei" im Bremer Plex wird "Der Lette" genannt und soll sich vor seiner Ankunft in der bremisch-niedersächsischen Freihandelszone im Ostseeraum durch ein hartes und kompromißloses Vorgehen einen Namen gemacht haben. Nun ist er an Land und zog drei Tage lang seine blutige Spur durch Bremen und Hamburg-Lübeck.
Sonntag, 05. September 2105.
Gegen 01.00 Uhr explodiert in der als Treffpunkt der Skullz'n'Bonez bekannten Gaststätte "Nesselblatt" im Bremer Stadtteil Huchting & Woltmershausen eine Rohrbombe. Quasi zeitgleich kommt es auch in anderen Teilen des Plexes zu ähnlichen Anschlägen auf Skullz'n'Bonez-Sammelstellen: Der Nesselblatt-Sprengsatz und drei weitere Explosionen kosten zwölf Skullz'n'Bonez und neun Unbeteiligten das Leben. Kurz darauf beginnen die Klabauter gegen 03.30h eine regelrechte Großoffensive und greifen in mehreren konzertierten Operationen systematisch die Stützpunkte und Verstecke der Skullz'n'Bonez im Stadtsonderbezirk Nord an. Nach anfänglich schnellen Vorstößen und großen Gebietsgewinnen gerät der Angriff jedoch gegen 11h ins Stocken und beide Parteien beginnen damit, sich in ihren Positionen einzugraben. In Hamburg-Lübeck stürmen am frühen Morgen mehrere Rollkommandos der Klabauter zwei Bordelle und eine Gaststätte der Skullz'n'Bonez im Stadtteil St. Pauli. Bei den Angriffen und nachfolgenden Schießereien sterben zahlreiche Mitglieder beider Gangs im Kugelhagel.
Am Mittag wird der Bremer Stadtteil Neustadt um 12.45h von einer gewaltigen Explosion erschüttert: Das bekannte Schattenetablissement "Lux" in der Thedinghauser Straße geht in Flammen auf und brennt bis auf die Grundmauern nieder. Dem Inhaber des Komplexes und der dort Geschäfte (be)treibenden Gang "Luxe" werden seit jeher Verbindungen zu den Skullz'n'Bonez nachgesagt; Augenzeugen berichten aber, daß die Luxe nach dem Eintreffen des Klabauter-Sprengkommandos das Gebäude unbehelligt und noch rechtzeitig verlassen haben. Gegen 16h müssen die Aggressoren erstmals einen Rückschlag hinnehmen: Am Weserufer nördlich des Stadtsonderbezirks Nord werden nach einer Explosion in den Ruinen eines Lagerschuppens und dem Wrack eines Schnellbootes zwölf Leichen gefunden, bei denen es sich mehrheitlich um Angehörige der Klabauter handelt. Die Auseinandersetzungen am Schauplatz Hamburg-Lübeck erreichen im weiteren Verlauf des Tages nicht die Intensität der Kämpfe in Bremen und bereits am Abend finden keine offenen Schießereien mehr statt. In Bremer Norden hingegen kommt es lediglich zu Feuerpausen und auch in der übrigen Freihandelszone wird stellenweise gekämpft.
Montag, 06. September 2105.
Eine eilige Gegenoffensive der Skullz'n'Bonez im Stadtsonderbezirk Nord scheitert kläglich: Einem kleinen Stoßtrupp gelingt es zwar, die Stellungen der Klabauter zu umgehen und tatsächlich in eines ihrer stark befestigten Lagerhäuser einzudringen, bei der anschließenden Schießerei und dem ausbrechenden Feuer kommen jedoch alle Angreifer ums Leben. Die Klabauter hingegen können am Abend sogar einen Teil der historischen Schuld eines Überläufers sühnen: Am südlichen Weserufer an der B75-Brücke wird die an einem Baum aufgehängte Leiche des berüchtigten "Wolf" gefunden, die rechte Hand des ehemaligen Klabauters "Blue", der einst zu den Skullz'n'Bonez wechselte und ihnen mit diesem Verrat zu ihrer jahrelangen Vorherrschaft verhalf (siehe GANGS & MOBSTERS: Bremen). Um den Hals des verstümmelten "Wolfs" hängt ein Pappschild mit der Aufschrift "Wenn du mich das nächste Mal erledigen willst, dann schick mehr Männer - oder komm und versuch es selbst, Blue." Statt einer Unterschrift klebt unter dem Text eine Spielkarte - der Herz-Bube...
Zur selben Zeit ist in Hamburg-Lübeck zumindest oberflächlich wieder Ruhe eingekehrt. Die Kämpfe sind weitgehend erlahmt und haben kaum zu nennenswerten Machtverschiebungen geführt.
Dienstag, 07. September 2105.
Im Stadtsonderbezirk Nord brodelt es in Bremen nach wie vor. Die Lage ist unübersichtlich, aber am Abend sieht es ganz danach aus, daß die Klabauter den Skullz'n'Bonez einen gewissen Teil ihres Einflußbereichs streitig machen und ihrem eigenen Gebiet dauerhaft hinzufügen konnten. Wie viele Opfer die Kämpfe bis jetzt gefordert haben ist noch unklar, die Skullz'n'Bonez haben aber den höheren Blutzoll in diesem wohl gerade erst begonnenen Konflikt zahlen müssen.