GANGS & MOBSTERS: Bremen

(lx) Hier ist Lynx' Bremer Gang-Guide, mitten aus dem Herzen der allianzdeutschen Freihandelszone! Wer mich noch nicht kennt (was ich mir nur schwer vorstellen kann), dem empfehle ich einen Besuch auf cyberkink.de oder notfalls diese Kurzvorstellung: Ich bin Lynx, Präsi der Luxe in Bremen und seit Mai 2103 in der Freihandelszone ansässig. Was ich nicht selbst so an Infos über die Bremer Gangs zusammengetragen habe, stammt von meinem alten Chummer und Luxe-Member Lucky sowie zwei absolut verläßlichen Quellen, die ungenannt bleiben müssen. Kurzum: Ich erzähle hier keinen Drek, sondern topaktuelle, von Insidern recherchierte Fakten über die Gang-Szene Bremens!

Natürlich handele ich jetzt nicht jede kleine oder große Gang des Plexes ab, sondern beschränke mich auf sieben Gruppen, die für die Hansestadt typisch und ihre jeweilige soziale Nische quasi repräsentativ sind. Um das alles ein wenig übersichtlich und auch für Außenstehende noch verständlich zu halten, habe ich es ganz seriös geschrieben und die Gangs in vier Kategorien eingeteilt:

1. School-Yard-Gangs sind nicht nur die Geißel unseres sehr maroden, öffentlichen Schulsystems, sondern insbesondere auch die häufig als 'Fun-Gangs' bekannten, eher lockeren Zusammenschlüsse von nicht ganz ernst zu nehmenden Zeitgenossen. Man sollte sich mit ihnen zwar nicht unbedingt anlegen, aber insgesamt sind sie ziemlich harmlos und keine Gangs im eigentlichen Sinne, sondern eher 'Cliquen', die nebenbei halt einfach nur ein bisserl mehr Unsinn treiben als andere:
Die plexweit aktiven BIERVAMPIRE sind die wohl immer noch bekannteste Bremer Gang dieser Kategorie. Gebildet haben sie sich Anfang 2103, als der Senat die Alkohol-Rationierung beschlossen und den Bremern den Bierhahn zudrehen wollte. Die Biervampire fühlten sich seitdem dazu berufen, diese lediglich halbgare Prohibition durch ihre zahlreichen Schwarzbrauereien zu unterlaufen und das so entstandene, bierähnliche Hinterhof-Gesöff bei öffentlichen Freibier-Parties großzügig an durstige, hanseatische Kehlen zu verteilen. Erkennen kann man die Biervampire entweder an ihrer orange-grünen Klamotte, der Vorliebe für Jeans- und Lederwesten (die wohl an Brauer-Schürzen erinnern sollen) oder am besten anhand des stets mitgeführten, wenig subtilen Bierfasses. Ursprünglicher Gründer der Biervampire ist Knut der Säufer, der auch noch heute die zahlreichen, sehr heterogenen Biervampire-Gruppen einigermaßen zusammenhält und den plexweit anerkannten Rekord im dreitätigen Dauersaufen ohne Schlaf hält. Neben Knut fungiert ein gewisser Wursti als Oberguru und Biervampire-'Braumeister', eine typische Kneipe der Gang kann man (wenn man denn unbedingt will) bei Hackfresse 'Im Eimer' bestaunen. Im Prinzip sind die Biervampire eigentlich genauso wie ihre Fässer: Recht voll, nicht ganz dicht, aber in punkto Bier doch irgendwie eine runde Sache. Sofern man es halt mit Humor nimmt.

2. Scavenger Gangs sind die unterste Stufe der 'richtigen' Gangs und wohl genau das, was sich der Otto Pinkelbürger so unter einer typischen Gang vorstellt. Da paßt es doch ganz gut ins Bild, daß diese Kategorie tatsächlich den Großteil der Bremer Gang-Szene ausmacht. Scavenger Gangs sind, ähnlich wie die School-Yard-Gangs, kaum bis wenig organisiert, zeichnen sich aber durch eine hohe, häufig sehr unberechenbare Gewaltbereitschaft aus. Sofern eine Führung existiert, wechselt diese recht häufig entweder grundlos oder als Ergebnis innerer Kämpfe. Scavenger Gangs beanspruchen meist ein Territorium, das sie mit spontanen Erpressungen, Raubüberfällen oder Diebstählen heimsuchen, wechseln dieses aber auch, wenn es denn mal 'abgegrast' ist oder sie auf zuviel Widerstand stoßen:
Als erstes fallen mir da natürlich die GUNS ein, mit denen meine eigene Gang häufiger mal auf Tuchfühlung war, mittlerweile aber eine weitgehend friedliche Koexistenz lebt. Die schon erstaunlich lang 'amtierende' Anführerin Pumpgun finanziert sich und ihren engsten Kreis, bestehend aus der großmäuligen Pepperbox, dem einfältigen Blaster und einem schmierigen 'Doc' namens Gatling, mit regelmäßigen Erpressungen. Eigentlich erkennt man die Guns wegen ihres lautstarken Verhaltens schon auf Dutzende von Metern, aber wer ganz sicher gehen will, der achtet einfach auf sichtbare Tattoos in Form von ... ja, 'Guns' eben. Im Falle positiver Identifizierung und fehlender Ausweichmöglichkeit hat man dann zwei Alternativen: Bezahlen und Streß vermeiden oder ordentlich gegenhalten und dann genießen, wie diese Maulhelden ganz schnell ihre Schwänze einziehen!
Die sKULLZ aus Bremen-Neuwalle muß man dagegen schon ernster nehmen, da sie neben den üblichen Erpressungen und Überfällen auch noch in der Drogenbranche tätig sind. Allerdings verticken sie eher geklaute Apothekengifte und selbst gemixte Billig-Pillen als wirklich ernsthaft marktfähigen Stoff. Aktuelle Anführerin der sKULLZ ist eine gewisse Gempa, die aber früher wohl mal ein Kerl gewesen ist. Oder halt irgendwas dazwischen, so genau weiß das keiner. Interessant bei den sKULLZ ist aber, daß sie eine ganz besondere, quasi historische Beziehung zu einer viel größeren Gang haben und das, sehr zum Mißfallen der anderen Partei, auch ausnutzen. Ich sage nur: Ähnliche Gangfarben. Schwarz-silber und schwarz-weiß verwechselt man halt schon mal, zumal dann, wenn in beiden Namen auch noch 'Skullz' vorkommt. Mehr dazu in der übernächsten Kategorie.
Eine eher kuriose, aber sehr gefährliche Scavenger Gang sind dann noch die plexweit agierenden GRÜNEN ZELLEN BREMEN. Wer hier eine irgendwie inhaltliche Verbindung zu Green War vermutet, der liegt gar nicht mal so falsch, verprügeln die Zellen doch angebliche 'Umweltsünder' (also Leute, die z.B. ihre Kippen auf den Boden werfen), 'befreien' Tiere (bevorzugt aus den dann gebrochenen Händen ihrer Halter), 'containern' Müll (sammeln also noch brauchbare Lebensmittel aus Abfällen) und campieren auf Müllkippen, um 'die Natur zurückzuerobern'. Ihr Markenzeichen ist das sogenannte 'Guerilla Gardening', also ein wildes Aussäen von Pflanzen im öffentlichen Raum oder auf Konzerngelände; letzteres nach meist spektakulären Einbrüchen. Die Mitglieder der Zellen sind in der Regel Teenager oder frühe Twens, die sich streng vegan (oder zumindest vegetarisch) ernähren und bevorzugt selbstgenähte Naturstoffe in Batik-Optik oder Ethno-Style tragen. Nein, das ist leider kein Witz, sondern wirklich so. Eine organisatorische Verbindung zu Green War besteht natürlich nicht, aber es wird vermutet, daß die Ökoterroristen ältere Semester der Zellen regelmäßig als Nachwuchs auswählen. Und zumindest in Sachen Brutalität und Menschenverachtung stehen die Zellen den Bombenlegern von Green War in wirklich gar nix nach! Das sind keine durchgeknallten Idealisten, sondern echte Psychos, die euch das Messer im Bauch dreimal herumdrehen, während sie ganz lieb euer Hundchen streicheln!

3. Territorial Gangs sind das Mittelfeld der 'echten' Gangs und, wie ihr Name schon sagt, ziemlich auf ein bestimmtes Territorium festgelegt, das sie fast immer mit sehr hoher Gewaltbereitschaft gegen Eindringlinge verteidigen. Sie sind meist sehr gut organisiert und verfügen über umfangreiche interne Regeln sowie einen genauen Verhaltenskodex. Im allgemeinen verwenden sie als Erkennungsmerkmal eine bestimmte Farbe, die sich dann in ihrem Outfit oder zumindest einem deutlich erkennbaren Accessoire wiederfindet. Territorial Gangs betreiben meist recht gut organisierte Geschäfte, neigen aber vereinzelt durchaus noch zu so etwas wie spontanem Unsinn:
Mann, piss die Wand an! Hier kommen natürlich die LUXE ins Spiel, die jüngste und geilste Gang im ganzen Bremer Plex mit dem besten Präsi aller Zeiten - nämlich mir, Lynx! LUXE! Die Luxe haben sich ursprünglich im Lux in Neustadt gegründet, sind aber nach dessen Zerstörung erst in die Gegend um die Luksstraße in Huchting & Woltmershausen umgesiedelt und schließlich aufgrund der Enttarnung eines Undercover-Cops in ihren Reihen im Stadtsonderbezirk Nord, in Jacktown, gelandet - wo wir noch immer sind und auch bleiben! Wir machen das einzigartige SPANK und sind beim Im- und Export dabei. Wer also stilvoll abheben will oder Hardware für echte Profis sucht, der ist bei uns genau richtig. Man erkennt uns ganz einfach an den gelben Klamotten oder mindestens einem Bandana in unserer Farbe. Ach ja: Wer Ärger sucht, der bekommt den natürlich auch: Wahlweise geschnitten oder am Stück, haben wir alles auf Lager!

4. Corporate Gangs sind im Prinzip nix anderes als die erste Stufe des richtigen Gangstertums. Territorien, Farben oder ähnliche Äußerlichkeiten haben für sie so gut wie keine Bedeutung mehr. Sie werden häufig auch 'Crews' genannt und sind straff organisierte Verschwörergruppen mit strengen internen Regeln und eiserner Disziplin; Abweichler werden häufig schon für geringe Vergehen hart bestraft. Corporate Gangs betreiben hochgradig organisierte Geschäfte, um maximalen Profit zu erreichen und fallen durch eine sehr hohe, zielgerichtete Gewaltbereitschaft auf.
Wir sprechen über Bremen und da sind Gangs dieser Kategorie natürlich (auch) Piraten! An erster Stelle wären die SKULLZ 'N' BONEZ zu nennen, die vor über 20 Jahren aus einem kurzzeitigen Zusammenschluß der schon erwähnten sKULLZ aus Bremen-Neuwalle und den MADBONEZ aus Hamburg-Lübeck entstanden sind. SKULLZ'N'BONEZ Die heutigen Skullz haben damit zwar absolut nichts mehr zu tun, nutzen die ehemalige Verbindung und die Ähnlichkeit des schwarz-weißen Jolly Roger der S'n'B zu ihren eigenen Gangfarben immer noch ganz bewußt aus, was regelmäßig zu meist handfesten Verstimmungen führt, bei denen die weitaus stärkeren S'n'B für gewöhnlich die deutliche Oberhand behalten. Neben der Hochsee- und besonders Weser-Piraterie sind die S'n'B vornehmlich im Waffen- und Menschenhandel aktiv und verschieben durchaus mal größere Mengen an Drogen. Ihre Hauptstützpunkte liegen im Bremer Stadtsonderbezirk Nord, wo sie auch zahlreiche Bordelle betreiben und regelmäßig selbst mit Frischfleisch versorgen. Die Geschäftsverbindungen der S'n'B reichen bis in die Russische Föderation und sie verfügen über mehrere Basen an Nord- und Ostsee; die Drehscheibe ihrer Geschäfte wird in Königsberg vermutet. Von dort stammt übrigens auch der wohl legendärste Kapitän der S'n'B: Der Bulle von Königsberg soll für 14 Prisen verantwortlich gewesen sein, ist dann aber 2099 in den Ruhestand gegangen. Im Hansec-Gewahrsam durch Freitod. Wer aktuell die Führung der S'n'B inne hat, ist nicht bekannt. Man weiß nur, daß es einen 'Rat der 7' geben soll, in dem angeblich die einflußreichsten Kapitäne sitzen. Aber wer das genau ist, bleibt im Dunkeln. Und das ist vielleicht auch besser so.
Die S'n'B sind mit den KLABAUTERN erbittert verfeindet. Das liegt nicht nur an der Konkurrenzsituation im Bremer Waffen- und Menschenhandel, sondern insbesondere daran, daß die S'n'B ihren rasanten Aufstieg einem Überläufer von den Klabautern zu verdanken haben. Den Namen Blue solltet ihr gegenüber einem Klabauter lieber nicht erwähnen, denn das ist er, der Überläufer. KLABAUTER Mit Blues Hilfe konnten die S'n'B vor Jahren in das Ostsee-Stammgebiet der Klabauter eindringen, einige ihrer Basen übernehmen und die strategischen Voraussetzungen für den geschäftlichen Aufstieg schaffen. Das haben die Klabauter natürlich nicht auf sich sitzen lassen und sind ihrerseits in die Nordsee-Gebiete der S'n'B vorgedrungen, was endgültig zum bis heute andauernden Krieg geführt hat. Seitdem sieht man das Rot der Klabauter in Bremen regelmäßig, auch wenn es mit dem Nachwuchs vor Ort noch etwas hapert und sie im Piratenparadies des Stadtsonderbezirks Nord nur teilweise Fuß fassen konnten und der Nachschub nicht immer gewährleistet ist. Daher laufen die Waffen- und Sklavengeschäfte der Klabauter mit Skandinavien und China immer noch mehrheitlich über den Ostsee-Raum, lediglich in der Piraterie ist man den Rivalen auch in der Nordsee ebenbürtig. Als 'Admiral' der Klabauter fungiert Der Rote Oleg, ihr berüchtigster Kapitän ist zweifelsohne der Kalmar, dessen Aktivitäten sich aber auf das Baltikum konzentrieren. In Bremen selbst gehört Der Lette als lokale Nr. 2 zu den einflußreichsten Klabautern.

[zurück zu Inside]